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Magerer Jahresauftakt des Spezialfondsgeschäftes – große Investorensegmente schwächeln weiterhin

Eintrag vom 12.06.2024

Nach fulminanten 10,8 Milliarden Euro Nettomittelaufkommen im Januar folgten Nettomittelabflüsse von 360 Millionen Euro im Februar und 1,3 Milliarden Euro im März 2024. In Summe wurden im ersten Quartal des laufenden Jahres 9,2 Milliarden Euro netto in Spezialfonds dotiert. Das ist ein unterdurchschnittlicher Wert. Auch die Zuflüsse von frischer Liquidität waren vergleichbar verhalten und weisen im Januar mit 16,4 Milliarden Euro ihren Spitzenwert im Berichtsquartal auf. In den beiden Folgemonaten ging es abwärts, sodass in Summe 32,1 Milliarden Euro an frischem Geld in Spezialfondsmandate flossen. Auch das ist ein relativ geringer Wert im langfristigen Zeitvergleich. Knapp 29 % der frischen Liquidität verblieben im ersten Quartal 2024 netto in Spezialfonds. Diese Quote entspricht dem langfristigen Durchschnitt. Insgesamt ein recht müder Auftakt des Spezialfondsgeschäftes. "Es bestätigt sich, was wir bereits einige Male prognostiziert haben: Die Zeiten der Stetigkeit der Cashflows sind vorbei und es bestehen teilweise erratische Niveausprünge von einem Monat auf den anderen." kommentiert Clemens Schuerhoff, Vorstand bei Kommalpha.

Altersvorsorgeeinrichtungen und Versicherungen als größte Anteilseignergruppen weisen im ersten Quartal bemerkenswert schlechte Nettoflows in Spezialfonds auf. Altersvorsorgeeinrichtungen kommen in Summe auf 525 Millionen Euro und Versicherungen auf 674 Millionen Euro Nettomittelaufkommen. "Das ist im langfristigen Vergleich ein dramatischer Einbruch des Nettoneugeschäfts dieser beiden Zugpferde des Spezialfondsmarktes." konstatiert Schuerhoff. Es wird weniger frisches Geld dotiert, wovon eine sehr geringe Quote netto in Spezialfondsmandaten verbleibt. Die Mittel finden Verwendung außerhalb des Spezialfondsmantels im Hinblick auf Direktanlagen, Vehikel in anderen Jurisdiktionen oder geschäftliche Notwendigkeiten.

Auf Ebene der Spezialfondskategorien waren Rentenspezialfonds in Sachen Nettomittelaufkommen im ersten Quartal die Gewinner. Sie sammelten 6,8 Milliarden Euro netto ein. Für gemischte Wertpapierspezialfonds  blieben in Summe 2,6 Milliarden Euro Nettomittelaufkommen über. Immobilienspezialfonds stehen weiterhin mit recht stetigen Nettomittelaufkommen dar, was vor dem Hintergrund der Vielzahl von belastenden Themen rund um das Immobiliengeschäft doch ein wenig überraschend ist. "Es ist mittlerweile fraglich, ob es sich bei den Nettoflows immer noch um alte Committments handelt oder ob sich langsam neue Deals einreihen." lautet die Einschätzung von Clemens Schuerhoff. Krisenstimmung verbreiten die Nettoflows in Immobilienspezialfonds auf jeden Fall nicht, angesichts von 1,5 Milliarden Euro positivem Nettomittelaufkommen im ersten Quartal 2024. Das sieht bei Aktienspezialfonds deutlich anders aus. Wie in den vorherigen Quartalen ist das Nettomittelaufkommen negativ für das Berichtsquartal. Institutionelle Investoren zogen im ersten Quartal 2024 insgesamt 2,7 Milliarden Euro netto aus ihren Aktienspezialfonds ab. "Diese Spezialfondskategorie scheint sehr langsam aber stetig auszubluten, bei gleichzeitigem Verzicht auf gute Rendite bzw. Kursgewinne angesichts der allgemeinen Börsenentwicklung." so Schuerhoff.

Das Beratungsunternehmen Kommalpha hat mit der Publikation "Spezialfondsmarkt Quarterly" ein Format entwickelt, welches die Netto- und Bruttocashflows sowie ausgewählte Strukturmerkmale des deutschen Spezialfondsmarktes pro Quartal tiefgehend analysiert. Dies erfolgt auf Basis von Daten der Deutschen Bundesbank. Die frisch veröffentlichte Ausgabe 15 basiert auf dem Datenstichtag 31. März 2024.

Neben den skizzierten Sachverhalten beschäftigt sich ein Expertenpanel mit Megatrends des Spezialfondsgeschäftes.

Alle Ausgaben sind kostenfrei auf www.kommalpha.com erhältlich und werden von BNP Paribas, DekaBank, DZ BANK und HSBC Deutschland unterstützt und begleitet.

 

 
 
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