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Analyse Vermögensverhöltnisse Versicherungen & Pensionseinrichtungen

Eintrag vom 20.06.2024

Kommalpha hat im Rahmen einer umfassenden Analyse die Vermögensverhältnisse von Versicherungen und Pensionseinrichtungen im Zeitraum 2005 bis Ende 2023 untersucht. Neben der Analyse der fünf wesentlichen Positionen der Finanzaktiva wird ein besonderer Blick auf Fondsinvestments mit dem Schwerpunkt auf Spezialfonds geworfen.

Die Finanzaktiva von Versicherungen und Pensionseinrichtungen in Höhe von 3.048,5 Milliarden Euro per Ende 2023 hat in den letzten 18 Jahren um rund 1.468 Milliarden Euro fast verdoppelt. Pensionseinrichtungen sind dabei das Investorensegment mit den in Relation größten Wachstumsraten der Finanzaktiva. Ihre Finanzanlagen haben sich im Betrachtungszeitraum fast verdreifacht.

Investmentfondsanteile sind mit 1.289 Milliarden Euro und einem Anteil von über 42 % die deutlich dominierende Anlageform der Finanzanlagen der Betrachtungsgruppe. Die Entwicklung der Fondsquote ist dabei eindrucksvoll. Sie stieg von 22 % und einem Bestand von 356 Milliarden Euro per Ende 2005 um 933 Milliarden Euro an. Anteilsrechte als zweitgrößte Komponente machen 510 Milliarden Euro und einen Anteil von knapp 17 % der Finanzaktiva der von Versicherungen und Pensionseinrichtungen aus. Schuldverschreibungen bzw. Bonds liegen auf Rang drei mit 473 Milliarden Euro. Allerdings haben deutliche Bewertungseffekte aufgrund der Zinssteigerungen ab Frühjahr 2022 den Bestand um rund 80 Milliarden Euro reduziert. "Die langen Durationen und somit hohen Zinsrisiken, die insbesondere Versicherungen in der letzten Dekade eingegangen sind, haben sich gerächt." kommentiert Clemens Schuerhoff, Vorstand bei Kommalpha.

Lebensversicherungen sind die größte Anlegergruppe in Investmentfonds mit einem Volumen von 573,5 Milliarden Euro und einem Anteil von 44,5 % des Gesamtbestands an Investmentfonds. Pensionseinrichtungen folgen auf Platz zwei mit 467,5 Milliarden Euro und einem Anteil von 36,2 %. Nicht-Lebensversicherungen schließen sich mit 230,6 Milliarden Euro an. Für Rückversicherungen spielen Investmentfonds kaum eine Rolle. Die Bedeutung von Investmentfonds an den jeweiligen Finanzaktiva ist sehr unterschiedlich. Die Fondsquote ist bei Pensionseinrichtungen mit 69 % mit Abstand am höchsten.

Bezüglich der Domizilierung der Fondsemittenten liegen Daten nur für Versicherungen vor. Es ist festzustellen, dass in Deutschland domizilierte Investmentfonds mit einem Bestand von 617 Milliarden Euro und einem Anteil von 75,1 % dominierend sind. "Das Fondsgeschäft mit Versicherungen ist zu drei Viertel in deutscher Hand, dabei spielen Anlagen in Spezialfonds die Hauptrolle." so Clemens Schuerhoff.

Am Spezialfondsmarkt sind Altersvorsorgeeinrichtungen die größte Anteilseignergruppe mit 562 Milliarden Euro und einem Marktanteil von 27,6 % per Ende 2023. Versicherungen rangieren auf Platz zwei mit 549 Milliarden Euro und einem Marktanteil von 27 % fast gleichauf. Die beiden Betrachtungsgruppen sind somit mit einem Spezialfondsvolumen in Höhe von 1.111 Milliarden Euro und einem Marktanteil von fast 55 % die Eckpfeiler des deutschen Spezialfondsgeschäfts.

Bei Versicherungen scheint die Ära des sehr hohen Niveaus von Nettomittelaufkommen in Spezialfonds vorbei zu sein. Seit 2015 ging es abwärts. Im Jahr 2023 ist das Nettomittelaufkommen auf magere 461 Millionen Euro eingebrochen. Das ist ein historisch geringer Wert, der als dramatisch bezeichnet werden kann. Die Mittelzuflüsse von frischer Liquidität befinden sich allerdings nach wie vor auf relativ hohem Niveau. Die Quote, was von der jährlich frisch zugeführten Liquidität netto in den Spezialfondsmandaten von Versicherungen gelandet ist, hat sich seit 2017 konstant reduziert. Am deutlichsten ist dies im vergangenen Jahr, wo von 34,2 Milliarden Euro lediglich ein mickriges Prozent netto in den Spezialfondsmandaten verblieben ist. In den Jahren davor pendelte diese Quote zwischen 15 % und 30 %.

Das jährliche Nettomittelaufkommen von Altersvorsorgeeinrichtungen in Spezialfonds befindet sich im Betrachtungszeitraum auf sehr hohem Niveau, bis in 2023 der heftige Einbruch kam. Die Nettoflows sanken auf 1,3 Milliarden Euro, ebenfalls ein historisch geringer Wert. Im Vergleich zu Versicherungen landet bei Altersvorsorgeeinrichtungen von der dotierten frischen Liquidität deutlich mehr netto in Spezialfonds. Die Quote rangiert im Betrachtungszeitraum zwischen 35 % und 67 %, wenn nur das Jahr 2023 nicht wäre. Dort landeten von der frischen Liquidität nur mickrige 3 % netto in Spezialfonds.

Das Ergebnisdokument umfasst rund 80 Seiten und stellt die genannten Sachverhalte sowie viele weitere Auswertungen detailliert dar.

Es kann kostenfrei auf der Homepage von Kommalpha heruntergeladen werden und wurde von Bayern LB/Bayern Invest, Deutsche Apotheker- und Ärztebank, Securities Services BNP Paribas und Universal Investment begleitet und unterstützt.

 

 
 
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